Die bretonische Sprache ist auch heute noch ein wesentlicher Bestandteil der Bretagne-Kultur. Bretonisch ist immer noch lebendig in der Bretagne, auch wenn es immer weniger gesprochen wird. Diese Sprache ist eine Variante des Keltischen und eng mit dem Kornischen (Cornwall) und Walisischen (Wales) verwandt. Der Grund dafür ist, dass das Bretonische im 5. und 6. Jh. n.Chr. durch aus England neu eingewanderte christianisierte Kelten in der Bretagne verbreitet wurde. Wenn von den keltischen Wurzeln der bretonischen Kultur gesprochen wird, so weist das auf diese Zeit.
Die Einwanderer ließen sich vornehmlich in der westlichen Bretagne nieder, der Niederbretagne, die dadurch zum hauptsächlichen bretonischen Sprachgebiet wurde. Heute verläuft die östliche Sprachgrenze von der Nordküste westlich von St-Brieuc nach Süden bis in die Gegend um Vannes. Die Niederbretagne gliedert sich in die vier alten Kulturlandschaften Trégor, Léon, Cornouaille und Pays de Vannes mit jeweils eigenen Dialekten der bretonischen Sprache. Zwischen ihnen gibt es so große Unterschiede, dass die Dialekte häufig gegenseitig nicht verständlich sind.
Das Bretonische hielt sich über die Jahrhunderte, wenn auch höhere soziale Schichten der Bretagne Französisch sprachen. Auch die Städte waren größtenteils französischsprachig und das Bretonische auf eher ländliche Gebiete oder die Fischerei an der Bretagne Küste beschränkt. Ab Ende des 19. Jh. wurde das Bretonische aber zusammen mit anderen Regionalsprachen in Frankreich mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht systematisch unterdrückt. Davon können auch heute noch die ganz alten Bretonen berichten, denen es in der Schule verboten war, bretonisch zu sprechen. Ab 1950 erlebte die Bretagne-Kultur eine neue Blütezeit. Insbesondere Sprache und Musik wurden wiederbelebt. 1951 erkannte der französische Staat die Regionalsprachen als eigenständige Sprachen an, heute ist es möglich, auf bilingualen Schulen Bretonisch zu lernen.
In der Bretagne wird der Reisende mit dem Bretonischen bereits an den Ortsschildern konfrontiert, die jeden Ortsnamen der Bretagne zweisprachig auf Französisch und Bretonisch nennen (so heißen z.B. "Port-Blanc" auch "Porz Gwenn" oder "Morlaix" auch "Montroulez"). Die ersten Schilder dieser Art wurden im Jahr 1985 aufgestellt. Auch Straßenbezeichnungen können bretonisch oder zweisprachig sein, und ein freundliches "Kenavo" ist häufig zu lesen oder zu hören. Was das auf Deutsch heißt?
Hier ist Ihr elementarer Wortschatz der bretonischen Sprache: Willkommen = Degemer mad; Guten Tag = Demat; auf Wiedersehen = Kenavo; Danke = Trugarez; Prost/auf Ihre Gesundheit = Yec'hed mad; Bretagne = Breizh, besonders in ihrer Abkürzung BZH in der Bretagne von großer symbolischer Bedeutung. Ferienhäuser in der Bretagne haben häufig Namen, die ein Ty oder Ker = Haus und coz = alt, bihan = klein, gwen = weiß oder einen bretonischen Vornamen wie beispielsweise Yann = Johannes enthalten. Nur für "Ferienhaus" ist kein bretonisches Wort zu finden ;) Und falls Sie Lust haben, den Klang dieser Sprache zu hören: Denez Prigent bietet auf Youtube ein besonderes Hörbeispiel der bretonischen Sprache.
Sprachführer Bretonisch
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